„Write code and talk to customers‟

„Write code and talk to customers‟

Unsere Erkenntnisse von Y Combinator

Y Combinator (YC) gilt als einer der erfolgreichsten Inkubatoren/ Seed-Stage-VC-Funds in den USA – das Unternehmen hat bis heute 3.000+ Start-ups finanziert/ mitgegründet, u.a. AirBnB, Docker, DropBox und Twitch und einen kombinierten Portfoliowert von 600+ USDbn erreicht. Der von Paul Graham (PG) gegründete Akzelerator wird ebenso in einschlägigen akademischen Rankings (Seed Accelerator Rankings Project) kontinuierlich zu den Top-Programmen in den Vereinigten Staaten gezählt.

Während sich mittlerweile Inkubatoren/ Fonds etabliert haben, die bewusst vom YC-Modell abweichen (Mucker), ist es weiterhin die Grundlage für viele ähnliche Unter-nehmungen weltweit.

Wesentliche Charakteristika sind:

  • Regionaler Fokus (Silicon Valley)
  • Dreimonatiges ‚Bootcamp‘ mit einem umfangreichen Mentoring-Angebot, das auf einen Prototype- oder Demo-Day hinarbeitet
  • Zwei Batches pro Jahr, so dass eine Gruppe von Start-ups entsteht („Batchmates‟), die sich gegenseitig unterstützt
  • Ein aktives Alumni- und Partnernetzwerk
  • Ein wöchentlicher Touchpoint (bspw. ein gemeinsames Essen oder eine Key Note Speech zu einem ausgesuchten Thema), der insbesondere den Ansporn innerhalb des Batches erhöht von Woche zu Woche Ergebnisse zu erzielen

Ziel für Start-ups nach der Zeit bei YC ist es, etwas erstellt zu haben (bspw. ein Minimum Viable Product), mit dem sie bereit für eine Finanzierungsrunde oder (in seltenen Fällen) Akquisition sind.

Wir haben unsere persönlichen Erkenntnisse aus dem YC-Programm einmal für euch aufgeschrieben:

Für Startups und Gründer

  • „Write code and talk to customers‟ (PG): Fokussiere dich auf die Produk-tentwicklung und auf den Aufbau von Kundenkontakten – überlasse administra-tive Dinge Anderen („Fundraising is just this tedious errand to be got over with as quickly as possible‟ (PG))
  • Setze dir messbare (wöchentliche) Ziele (‚you make what you measure’)
  • Gehe möglichst früh in den Markt und sammle Feedback ein (‚if you are not embarrassed of the first version of your product, you have launched too late’)
  • Vertraue dich neben einem oder mehreren Mentoren, einem Moderator/ Mediator an, der dir durch die schwierigen Phasen der Gründung helfen kann

Für Regionen und Inkubatoren

  • ‚Lite Curriculum‘: Schaffe ein Umfeld, in dem sich Gründer auf die Entwicklung ihres Produkts konzentrieren können, anstatt sie mit ‚nice-to-know‘-Inhalten (bspw. Coachings zu OKR, Corporate Culture oder Finanzierung) abzulenken
  • ‚Founder-friendly financing‘: Ermögliche Gründern über eine entsprechende Fi-nanzierungs- und Governancestruktur (bspw. eine kleine Eigenkapitalinvestition kombiniert mit einer größeren Wandelschuldverschreibung, keine Board-Seats) ein für sie lohnendes Risiko einzugehen
  • Gib möglichst vielen Gründern über kleine Investitionen eine Chance sich zu beweisen, anstatt viele Ressourcen in wenige Ausgesuchte zu investieren („the only effective way of determining who does excel is by having lots of people try‟ (PG))
  • Jede Stadt/Region kann Start-up-Hub werden – es braucht dafür nur eine kleine Anzahl an aktiven Treibern und eine generelle Toleranz gegenüber Unbotmäßigkeit („unruliness‟) und Merkwürdigkeit („oddness‟), die das Hacker-Umfeld mit sich bringt

Quellen/weitere interessante Inhalte